LUPUS - XT2 Plus Zentrale

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Mittwoch, 10. Dezember 2014 Erfahrungsbericht zur Installtion/Betrieb der XT2

Jede EMA hat ihre speziellen Eigenschaften welche zum Objekt und der erstellen Sicherungs-analyse passen müssen. Von daher möchte ich gleichfalls meine Erfahrungen in einem Bericht niederschreiben, mögen diese Erfahrungen allen die vor der Entscheidung stehen, ob sie sich eine Einbruchmeldeanlage zulegen sollen oder und nicht und vor allem welche, genau so weiterhelfen.

Grundsätzliches
In vielen dieser Beiträge lese ich immer wieder die gleichen Fragen die darauf hindeuten, dass derjenige welcher sie stellt mit der Materie nicht sehr vertraut ist. Nein, ich mache mich nicht darüber lustig wenn ich eine Thread lese, wie herum nun Bewegungsmelder aufgehängt werden, aber wenn denn schon dass nicht klar ist, denke ich mal wird die eigentliche Konfiguration und Parametrierung von Anlagen sicherlich eine “spannende Sache“. Ich bestreite nicht, dass beim heutigen Preiskampf oftmals für den Einzelnen nur der Einkauf zählt und das bisschen einrichten, kann man laut Hochglanzprospekt auch selbst, oder so ähnlich. Es ist auch unstrittig, dass sich gerade durch die IP-Technik viele Anlagen deutlich einfacher parametrieren lassen wie früher. dennoch bleibt anzumerken, dass für den IT-Erfahrenen Anwender, der mit Netzwerken umzugehen weis, die Installation und Einrichtung der LUPUS XT 2 (und auch die XT 1) recht einfach zu bewerkstelligen ist. Im Gegensatz zu Produkten mancher Mitbewerber ist das Handbuch umfangreich und erklärt auch die Begriffe, die dem Laien vielleicht nicht so deutlich sind, zumindest ausreichend.

Um gleich vorzubeugen, ich verkaufe keine EMA‘s und bin auch nicht mit dem Fachhandel verbandelt. Nur breche ich darum eine Lanze dafür, weil ich beruflich viel damit zu tun habe. Ich bin bei einer Behörde, welche für die baulich-technische Absicherung von Behörden zuständig ist (ähnlich einer Kriminalpolizeilichen Beratungsstelle). Neben der Mechanik auch die Elektronik in Form von Zutrittskontrolle und Einbruchmeldetechnik.

Nun zu meiner Anlage. Bislang habe ich eine auch hochpreisige Anlage eines Mitbewerbers, mit mehreren Kameras, betrieben. Mit dieser war und bin ich im Grunde auch heute noch zufrieden. Ein rascher Aufbau und eine einigermaßen logische Konfiguration war kennzeichnend. Auch wenn die Einrichtung hätte durchaus auch einfacher vom Hersteller programmiert werden können. Da ich auch ein großer Freund der Videotechnik, in Verbindung mit der EMA bin, und nicht noch einen separaten Server einrichten wollte, war das Produkt ideal. Dann kam der Umzug von einer mittleren Wohnung in ein 200 qm Haus, mit Garten, Garage, usw. Eine sinnvolle Erweiterung der Anlage, gerade auch mit entsprechenden Gefahrenmelder (Rauch, Wasser, usw.) war nicht mehr möglich.

Grundsätzlich bin ich natürlich ein Freund verdrahteter Anlagen, die Folgekosten an Lithium-Ionen Akkus sind u.a. auch nicht zu unterschätzen und ausschließlich Funk bedeutet auch, sich eben nur einem nicht exklusiven Übertragungweg anzuvertrauen. Allerdings hätte ich mich bei der "besseren Hälfte" weder mit „Schlitzen noch Kabelkanäle“ so richtig durchsetzen können. Von daher schweren Herzens Funk. Zur Haltbarkeit der Akkus kann ich noch keine Aussage machen, da die Anlage nun gerade sechs Monate in Betrieb ist, aber den Probebetrieb erfolgreich absolviert hat, die einzigen Alarme welche ausgelöst wurden, waren diese die von mir selbst (bewusst) veranlasst wurden.

Grundkonzept
Die Anlage soll das Haupthaus, die Garage (und später die Einliegerwohnung – dann Aera 2) technisch überwachen. Fenster, Türen und Schiebetüren wurden technisch bis zu einer Höhe von drei Metern (über Boden) berücksichtigt. Kritische Räume (Keller, Eingangsbereich, EG-Bereich, etc.) wurden zusätzlich mit PIR-Meldern abgesichert. Hinzukommen, diverse Gefahrenmelder (Rauch- und Wassermelder). Die Garage/Werkstatt wurde gleichfalls auf Öffnen (Fenster/Tür) sowie mit einem Rauch- und PIR-Melder überwacht. Als Besonderheit (das war dann etwas basteln) kam ein Rolltorkontakt am Sektionaltor hinzu. Dieser wurde aber mittels „drahtloser Sensoreingang“ problemlos eingebunden.

Da ich kein Freund von einer internen Scharf-/Unscharfschaltung mit Verzögerung bin, sondern den Sicherungsbereich von außen schalten will, habe ich entsprechende Keypads vor der Haustür und am Hintereingang (Garten) angebracht. Hier wäre es hilfreich, wenn Lupus für solche Fälle ein wasserdichtes Keypad im Angebot hätte. Das vorhandene scheint mir eher für den Innenbereich geeignet, so habe ich ein Wetterschutz eines anderen Herstellers darüber „gebastelt“. Nach Auskunft von LUPUS werden die dafür notwendigen Produkte jedoch in Kürze zu erhalten sein.

Ein großes Manko ergab sich natürlich sofort (ok, ehrlicherweise, es ist auch keine VdS B oder C Anlage), es ist möglich, bei scharfgeschalteter Anlage, die jeweilige Tür aufzuschließen und damit einen Alarm auszulösen. Mal unabhängig von einer VdS Klassifizierung, sollte Lupus zumindest eine entsprechende Alternative im Angebot haben und quasi ein Sperrelement anbieten, welches ganz simpel so funktioniert, dass die Tür erst nach dem Entschärfen mechanisch öffenbar ist. Das geht recht einfach, wer also Frau und Kinder hat, die es „mal wieder“ vergessen die Anlage zu entschärfen, wird damit dazu Beitragen, den Zutrittsberechtigten daran zu erinnern, ansonsten blockiert die Eingangstür. Auch hier soll in Kürze ein "entsprechendes Sperrelement" abgestimmt auf die LUPUS Anlage, auf den Markt kommen.

Ich habe ganz bewusst auf eine zusätzliche Zugangskontrolle mit separater Schalteinrichtung verzichtet (wie es eigentlich korrekt wäre), es soll ja nur erinnern, "Du musst was machen". Da war natürlich basteln angezeigt und es klappte auch. Im Alarmfalle sollte zusätzlich noch die Treppenhausbeleuchtung sowie drei „Alarmleuchten“ angehen. Dies kann problemlos mit dem Unterputz-Funkrelais (für die Einbau-Dosen) bewerkstelligt werden.

Folgende Komponenten sind bislang zum Einsatz gekommen:

- Zentrale XT 2
- 2 Keypad
- 15 Tür/Fensterkontakte
- 7 Rauch/Hitzemelder
- 9 PIR Melder
- 3 Wassersensoren
- 3 Funkschaltdosen
- 2 Unterputzrelais
- 2 Funkrepeater
- 2 Funkrelais
- 2 Drahtloser Sensoreingang
- 1 Sperrelement (I-Keys SVB 501)
- 1 Rolltorkontakt ABUS (VdS B)

Die Produkte kamen ordentlich verpackt an. Wenn einem die Grundfunktion der diversen Komponenten klar ist, sind diese auch recht schnell installiert. Zunächst wurde die Zentrale installiert, was auch problemlos funktionierte. Weiter ging es mit den Fenster/Türkontakten. Das Einlernen war problemlos und nach Herstellervorschrift, auch schnell erledigt. Auch der Einbau ging gut voran, ich habe diese allerdings nicht geklebt, sondern alle verschraubt. Die Reichweite, bis auf einen Fall, ausreichend Gut. Lediglich die Tür aus dem Heizungskeller in den Garten machte Probleme. Der PIR und Rauchmelder sind optimal eingebunden, nur der Türkontakt viel dadurch auf, dass er gelegentlich ausgefallen ist. Da es sich um eine Stahltür handelt dürfte sowohl Türblatt- wie Zarge, eine störende Antennenfunktion haben. Ich habe dann einen Repeater installiert und siehe da, Reichweite zwar noch immer etwas niedrig, aber keinerlei Ausfall des Funkkontaktes mehr. Alle weiteren Melder, waren ebenfalls rasch installiert und eingerichtet. Die Anleitung ist im Grunde vorbildlich ausgeführt, manche Einstellungen musste ich ein wenig probieren, dann „wars klar“. Hierzu noch folgende Anregung an Lupus, bei dem einen oder anderen Punkt wäre ich als völliger Einsteiger trotz Handbuch schon wieder am „verzweifeln“ gewesen. Ergänzt doch einfach die Beschreibungen zu den Installationen, Meldern, etc. durch entsprechende Beispiele. Das würde, denke ich mal, die Hotline deutlich entlasten. Das einbinden von Rolltor und Sperrelement, war Dank dem drahtlosen Sensor-Eingang keine fordernde Disziplin.

Was noch erwähnenswert ist, ist die Einbindung der Kameras.

Eine EMA wird i.d.R. keinen Einbruch verhindern sondern diese nur (hoffentlich) zuverlässig anzeigen. Das Problem ist also, habe ich keine Möglichkeit, dass jemand vor Ort den Alarm verifizieren kann, hilft mir die Meldung wenig. Bei uns sind die Häuser (auch in der Nachbarschaft) tagsüber leer stehend, d.h. den Nachbar mal bitten, scheidet aus. Also Anruf bei der Polizei und wenn die von außen nichts erkennen, war‘s ein Falschalarm; Rechnung folgt. Bei uns in BaWü kann man derzeit je Streifenwagen mit ca. 150 Euro Kosten rechnen. Von daher ist es schon sinnvoll bei Auslösung „mal reinzuschauen“ ob sich Bewegungen ergeben, die gar nicht sein dürften. Ich hatte bereits installiert eine Videoanlage mit hochwertigen Kameras eines Mitbewerbers, welche Innen- und Außen ihre Arbeit leisten. Die sind noch relativ neuwertig und zugegebener Maßen ein nicht unbedeutender Kostenfaktor. Von daher wollte ich nicht auch noch 8 Lupus Cams dazu kaufen. Das wird dann in einigen Jahren, wieder mit der neusten Kamera-Technik von LUPUS, erfolgen. Ursprünglich ist die Viedoanlage von der EMA getrennt, d.h. gibt es eine Alarmmeldung z.B. EG PIR Gäste-WC kann ich mittels der App oder Browser auf die ABUS Oberfläche zugreifen und habe damit alle Cam’s in der Übersicht.

Dennoch lassen sich bis zu vier Cam’s in die Oberfläche der XT2 einbinden. Verständlicherweise geht der Hersteller von seinen Produkten aus. Offensichtlich ist die Einbindung von Fremdherstellern nicht vorgesehen. Eine Steuerung der Cams ist jedoch nicht möglich, wer also Funktion wie Beleuchtung oder PTZ steuern kann, muss dazu in das jeweilige Kamera-Menu oder die Nutzungsoberfläche. Aber das ist nicht dramatisch, man muss es nur Wissen.

Technisch war es letztendlich kein Problem, die vorhandenen Kameras einzubinden, sofern man die entsprechenden Befehlsstrings seines Modells hat. Das wäre vielleicht ein Punkt der bei der Programmierung, gerade für den Einsteiger, vielleicht etwas einfacher sein könnte.

Das war einmal der erste Bericht. Die Anlage lief gute vier Wochen im Probebetrieb und ist seit dem 01. Oktober im "echten Einsatz". Das schöne daran ist, dass die Aufschaltung auf eine Notruf- und Serviceleitstelle (NSL) mittels der implementierten Übertragungstechnik, problemlos möglich ist und mit dem Sicherheitsdienstleister entsprechende Absprachen (Maßnahmenkatalog) vereinbart werden können. Ein professioneller Abschluss einer selbst installierbaren Lösung mit XT 1 und XT 2 von LUPUS.

Wer sich es nicht zutraut, die Anlage kann auch über den Fachhandel erworben und/oder installiert werden, was beim "Profi" noch zügiger geht. Durchaus eine sinnvolle Variable, gerade wenn man noch nicht viel Erfahrung mit Sicherheitstechnik hat. Auch da hilft
der Hersteller, bei der Suche nach örtlichen Errichterbetrieben.

Noch zum guten Schluss, die Bedienung funktioniert mit Browser und allerlei Smartphones und Tablets. Entsprechende (und funktionierende) Apps für iOS und Android, werden kostenfrei durch LUPUS angeboten. Auch so ein Punkt, in dem sich LUPUS von manchen Mitbewerbern abhebt. Bei meiner vorherigen Anlage des Mitbewerbers von LUPUS schlug die App mit stolzen 29 Euro im App-Store zu Buche.

Urteil insgesamt: Gute Anlage welche bei entsprechenden Kenntnissen recht einfach durch den Anwender zu installieren und einzurichten ist. Auf entsprechende weitere Peripherie und Ergänzungen von LUPUS darf man 2015 gespannt sein. Hotline und Service sind Gut, bei einem Problem ist man nicht "Alleine".
Bewertung: 5 von 5 Sternen! [5 von 5 Sternen!]



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