Wireless M-Bus (wM-Bus) und Open Metering System (OMS) sind beides Standards, die in der automatisierten Datenkommunikation, insbesondere im Bereich der Verbrauchsmessung (z.B. Wasser, Gas, Elektrizität), eingesetzt werden. Sie unterscheiden sich jedoch in ihrer Anwendung und Spezifikation.
Wireless M-Bus ist ein europäischer Standard (EN 13757-4), der für die drahtlose Datenübertragung zwischen Verbrauchszählern und Auslesegeräten entwickelt wurde. Er definiert physikalische und Link-Layer-Spezifikationen für die Kommunikation. wM-Bus ist speziell für den Einsatz in Umgebungen mit geringer Energieversorgung konzipiert und unterstützt verschiedene Kommunikationsmodi, um eine effiziente Übertragung über kurze Distanzen zu ermöglichen. Sein Hauptziel ist die Optimierung des Energieverbrauchs der Kommunikationseinrichtungen.
Das Open Metering System (OMS) hingegen ist ein umfassenderer Kommunikationsstandard, der auf wM-Bus aufbaut und zusätzliche Spezifikationen für Applikationsschichten bietet, um Interoperabilität zwischen verschiedenen Messgerätetypen und Systemen zu gewährleisten. OMS ist ein offener Standard, der nicht nur die drahtlose Kommunikation (wie wM-Bus) abdeckt, sondern auch die Anforderungen für Datensicherheit, Datenformate und Anwendungsprotokolle spezifiziert. Es ermöglicht die Integration verschiedener Messsysteme in einem einheitlichen System, wodurch Hersteller, Energieversorger und Verbraucher von einer verbesserten Kompatibilität und Flexibilität profitieren.
Zusammengefasst: Wireless M-Bus bietet die grundlegende Technologie für die drahtlose Übertragung von Messdaten, während OMS eine erweiterte Plattform ist, die nicht nur die Kommunikation standardisiert, sondern auch die Interoperabilität und Sicherheit in umfassenden Mess- und Abrechnungssystemen verbessert.
